Heizölpreise aktuell
Heizöl Chart
Kauf-Barometer
Aktuelle Nachfrage: sehr hoch | Preis-Prognose: steigend
Aktuelle Lage und Tendenz am Ölmarkt
Wöchentliche News exklusiv von Leu Energie, um die Entwicklung der Heizölpreise einschätzen zu können.
Spricht für sinkende Ölpreise
- Wirtschaftswachstum in China bleibt hinter den Erwartungen zurück
- Unsicherheit im Hinblick auf die globale Ölnachfrage
- Sorgen wegen möglicher globaler Rezession
Spricht für steigende Ölpreise
- Geopolitische Risiken (Ukraine- und Nahostkonflikt)
- Förderkürzung durch die OPEC+ einschließlich Russland
- Hoffnungen, dass sich die Beziehungen zwischen den USA und China nicht weiter eintrüben. Das Weiße Haus ist zuversichtlich, den Dialog mit China fortzuführen.
- Hoffnung auf baldige Zinssenkung
Spricht für konstante Ölpreise
-
Neuausrichtung der Warenflüsse auf dem weltweiten Ölmarkt
Was die kurz- und langfristige Entwicklung der Heizölpreise beeinflusst
Die Tendenz der Heizölpreise (tägliche News zum Ölmarkt) hängt von zahlreichen Faktoren ab, die sich zudem teilweise wechselseitig beeinflussen. Die Kenntnis dieser Einflussfaktoren erleichtert die Einschätzung der kurz- und längerfristigen Entwicklung der Heizölpreise.
Grundsätzliche Einflussfaktoren
Das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage bildet den grundlegenden Rahmen für die Bildung der Heizölpreise (Zusammensetzung des Heizölpreises auf statista.com ). Der Einflussfaktor Angebot bezeichnet die auf dem freien Markt verfügbare Menge, die den nachfragenden Haushalten, Unternehmen sowie staatlichen Institutionen zur Verfügung steht. Erhöht sich das Angebot bei gleichbleibender Nachfrage, so wird jeder Händler in Bayern, Sachsen und Thüringen in der Regel niedrigere Heizölpreise ansetzen. Umgekehrt wird der Preis-Trend ansteigen, wenn die Nachfrage anzieht, das Angebot jedoch unverändert bleibt. Die „strategischen Ölreserven“, die auch in Deutschland angelegt wurden, können bei kurzfristigen Nachfragespitzen oder Angebots-Engpässen auf den Markt gebracht werden, um Schwankungen der Heizölpreise zu dämpfen.
Gasölpreis und Rohölpreis
Einer der wichtigsten Einflussfaktoren ist die Preisentwicklung von Rohöl und Gasöl, einem Vorprodukt von leichtflüssigem Heizöl und Dieselkraftstoff. Die Rohölpreise reagieren besonders stark auf aktuelle Wirtschaftsdaten sowie auf geopolitische Krisen insbesondere in Weltregionen mit einer großen Bedeutung für die Erdölförderung. Die Tendenz des Gasöl-Preises ähnelt zwar zumeist derjenigen des Rohöls, doch entwickelt der Gasölpreis aufgrund von Sondereinflüssen (z. B. starke Kälteperioden oder eingeschränkte Verfügbarkeit von Raffineriekapazitäten) häufig eine Eigendynamik. Veränderungen des Gasöl-Preises führen regelmäßig innerhalb kurzer Zeit zu entsprechenden Tendenzen bei den Heizölpreisen.
Kursentwicklung des US-Dollars
An den internationalen Börsen wird der Rohöl-Preis in US-Dollar notiert. Importeure bezahlen also die von ihnen georderten Rohöl-Mengen in US-Dollar. Steigt der US-Dollar-Kurs gegenüber dem Euro, so müssen die Importeure einen größeren Euro-Betrag aufwenden: Für Rohöl und damit auch für Heizöl wird ein höherer Euro-Preis berechnet. Wechselkursveränderungen zwischen US-Dollar und Euro können durch vielfältigste Ursachen ausgelöst werden, z. B. durch Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus, durch die Konjunkturentwicklung oder durch politische Ereignisse, aber auch durch Devisenspekulationen.
Wirtschaftsentwicklung
Die aktuelle weltwirtschaftliche Lage, aber auch die Prognose der Marktteilnehmer zur künftigen Wirtschaftsentwicklung stellen einen weiteren bedeutenden Einflussfaktor für die Ölpreise dar. Bei einer guten Wirtschaftsentwicklung wird der Heizölpreis tendenziell steigen, wenn nicht die Ölförderländer zusätzliche Rohölmengen zu günstigen Preisen bereitstellen. Sehen die Marktteilnehmer hingegen erhebliche Risiken für die Weltkonjunktur, so dürfte der Trend des Rohöl-Preises eher sinken.
Wie sich der Heizölpreis zusammensetzt
Produktpreis
Der Einkaufspreis auf dem Heizölmarkt ist der größte Preisblock und gleichzeitig der Bestandteil, welcher zu den großen Schwankungen in der Entwicklung der Preise führt.
Mehrwertsteuer
Mit ca. 16% bezogen auf den Bruttopreis fällt die Mehrwertsteuer ins Gewicht. Diese resultieren aus den 19% auf den Nettopreis, in der auch der Energiesteueranteil enthalten ist.
Energiesteuer
Die Mineralöl- bzw. Energiesteuer schlägt mit ca. 10% zu Buche. Es handelt sich dabei um einen fixen Betrag je Liter. Für schwefelarmes Heizöl liegt er bei 6,14 Cent pro Liter (Mai 2019). Entwickeln sich die Ölpreise nach unten, steigt für diese Steuer entsprechend der prozentuale Anteil am Heizöl-Gesamtpreis.
Deckungsbetrag
Im Deckungsbeitrag sind alle restlichen Kosten enthalten. Dazu zählen z. B. Lagerkosten, gesetzliche Bevorratung, Additive, Logistik, Personal, Verwaltung, Marketing und Vertrieb.